Die Kritiken und Nutzerbewertungen sind vernichtend. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Mir hat das zweite Abenteuer im Borderlands-Universum sehr gut gefallen. New Tales from the Borderlands' hat einige Highlights (Brock oder der Shark Tank zum Beispiel), aber natürlich auch einige offensichtliche Probleme. Vor allem folgt das Spiel nicht stringent dem gleichen "Dauerhumor" eines klassischen Borderlands. "New Tales from the Borderlands" erzählt zum Teil eine erwachsenere Geschichte mit psychologischen Erkundungen. Es ist mehr als stumpfer Klamauk. Leider ist es etwa ein Drittel zu lang und, wie man so schön sagt, overstays its welcome.
Man hätte sich die Gameplay-Elemente wirklich ganz sparen sollen. Einfach ein Film mit gelegentlichem SpielerInnen Input für Dialogoptionen, das wäre (für mich) perfekt gewesen. Stattdessen gibt es einige Passagen, in denen man aktiv die Figur durch den Raum steuert und mit allem Möglichen interagiert. Völlig überflüssig und nur unnötige Zeitverschwendung.
Die drei Hauptfiguren kommen bei der Bewertung überhaupt nicht gut weg. Bei mir war das anders. Ich mochte alle drei und konnte auch mit ihren Macken gut umgehen. Klar, ein paar Klischees und nicht jeder Witz sitzt, aber die Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor hat mir gefallen.
Alles in allem doch eine klare Empfehlung für SpielerInnen, die mal wieder eine kürzere, in sich geschlossene Erfahrung suchen.
Zum Schluss, erwartet nicht zu viel vom Ende, der Weg ist das Ziel (🙈). Letzter Tipp, nutzt alle Skip this Minigame Möglichkeiten und stellt die Quicktime Events in den Optionen auf Easy (oder wie auch immer die Option heißt). Niemand will ständig irgendwelche Knöpfe drücken, lieber die Events selbst ablaufen lassen.
Das Spiel gibt es regulär für maximal 20 Euro. Mehr würde ich hier auf keinen Fall bezahlen – auch wenn "Teil 1" noch dabei ist.